Napoleon auf Elba
Elba ist in Italien und der ganzen Welt für seine Schönheit und die Mineralien, die dort im Boden gefunden werden, bekannt. Ihre Bekanntheit verdankt die Insel jedoch auch einem großen Namen der Geschichte, dem des Napoleon Bonaparte. Die Zeit seiner Verbannung nach Elba war kurz, aber dennoch sehr wichtig. Er blieb und regierte dort für zehn Monate, vom 26.
Februar 1814 bis zum 3. Mai 1815. Eines Nachts floh er während eines Maskenballs zu Karneval, um wieder den Thron von Frankreich für sich zu beanspruchen. Seine Regentschaft dauerte nur 100 Tage, denn dann begab er sich in die destruktive Schlacht von Waterloo und danach in sein zweites Exil auf St. Helena im Atlantischen Ozean.
Napoleon kam nach dem verheerenden Feldzug in Russland und der Niederlage bei Leipzig nach Elba. Obwohl die napoleonischen Zeit auf Elba nur von kurzer Dauer war, legt sie wichtiges Zeugnis der Geschichte ab, wie zum Beispiel die beiden großen Museen der napoleonischen Residenzen in Portoferraio (Villa San Martino und Villa dei Mulini). Die beiden Gebäude waren seine Residenzen: Villa dei Mulini (das Städtchen in der Altstadt von Portoferraio) und Villa San Martino (die größte, umgeben von Grün, nur ein paar Kilometer von der Inselhauptstadt in Richtung Procchio-Marina di Campo gelegen). Zu den napoleonischen Hinterlassenschaften auf der Insel zählen auch bedeutende Gemälde und Bücher, außerdem das wunderschöne Teatro dei Vigilanti.
Die Ankunft Napoleons auf Elba
Am 31. März 1814 treffen sich die
Koalitionstruppen von England, Preußen, Russland und Österreich
in Paris. Napoleon war gezwungen, den Abdankungsvertrag zu
unterschreiben. Der Vertrag von Fontainebleau
vom 11. April spricht ihm Elba als Fürstentum
und eine jährliche Pensionszahlung von 2 Millionen Franken zu.
1814 wird General Delesme mit einer Garnison von
weniger als 500 Männern Gouverneur der Insel Elba.Zur selben Zeit
in der Geschichte ist das Bergwerk von Rio schon längst
geschlossen, weil ein Transport der Mineralien außer Landes
unmöglich geworden war. Die Rückkehr der wenigen Veteranen von
Elba aus den Napoleonischen Kriegen und die Auflösung der
militärischen Garnisonen nach der Niederlage und Abdankung
Napoleons schaffen als Folge eines Klimas der Ungewissheit eine
fremdenfeindliche Einstellung gegenüber den Franzosen. In einer
Depesche vom April 1814 informiert der Kriegsminister
Dupont den Kommandanten Elbas, General
Dalesme, darüber, dass die überraschenden Ereignisse in
der französischen Regierung, nämlich die Abdankung
Napoleon Bonapartes zur Konsequenz hätten, dass er das
Kommando über die Stadt Portoferraio an den verbannten Napoleon,
weiterhin Kaiser der Franzosen, zu übergeben
habe, sobald dieser auf Elba an Land ginge.
General Dalesme, besorgt über die Reaktion der
Einwohner Elbas, gab das Befehlskommando über alle Waffen ab und
auch Napoleon, der am 3. Mai unter dem Befehl Kommandant Ushers
mit seiner Fregatte „Undaunted“ vor Anker ging,
ist sich über den Empfang, der ihn auf der Insel erwarten würde,
nicht sicher. Tatsächlich schickte er zunächst eine Ankündigung
in Form der von der großherzoglichen Handelsflagge inspirierten,
von ihm selbst entworfenen, weiß-rot-gestreiften Flagge Elbas,
der er drei goldene Bienen hinzufügte, an die Bevölkerung. Selbst
die französische Kokarde wurde durch neue Farben ersetzt.
Zunächst ging Napoleon für einen kurzen Besuch der Lager heimlich
von Bord und erst am folgenden Tag, am 04. Mai 1814 um
15:30, legte er offiziell im Hafen von Portoferraio am
Pier von Elba an.
Die Bewohner Elbas begrüßen ihn mit Begeisterung, die Ankunft
erfolgte am Pier Molo Elba, gegenüber von Porta a Mare, wo ihm
durch Bürgermeister Traditi die Schlüssel zur
Stadt überreicht werden, und der ihn gemeinsam mit
Behördenvertretern nach Pieve begleitet, wo das Te
Deum des Generalvikars der Insel
Monsignore Arrighi zelebriert wird. Nach acht
Nächten in den unbequemen Räumen der
Biscotteria, Hauptsitz der Verwaltungsbehörden,
entscheidet Napoleon sich dazu, einige Verwaltungs- und
anderweitig benutzte Gebäude zwischen den Forts Forte
Stella und Forte Falcone zu einer
Unterkunft umzustrukturieren – der heutige Komplex Villa
die Mulini. Er lebte im Erdgeschoss, während im ersten
Stock der Empfangsraum zu finden war und in dem angrenzenden
kleinen Theater Karten gespielt wurden und ein kleines Orchester
mit zwei Sängern die Abende, an denen oft auch die örtliche
Bourgeoisie teilnahm, belebten. Auch einige öffentliche Feste hat
er dort sehr erfolgreich veranstaltet, wie zum Beispiel das vom
16. August, bei dem ein Pferderennen veranstaltet wurde, ein
öffentlicher Ball und ein Feuerwerk.

Das Leben vom Napoleon auf Elba
Napoleon und seine Tage auf der Insel Elba während seines zehnmonatigen Exils.

Napoleon s Abreise
Napoleon verlässt Elba am 26. Februar 1815 um 16 Uhr nach einem
Aufenthalt von zehn Monaten.

Mutter Letizia Romolino
Stets an der Seite ihres Sohnes während seines glorreichen Weges,
traf sie ihn auch während seiner Verbannung auf Elba.

Schwester Paolina
Das Leben der Schwester Paolina Borghese während Napoleons
Verbannung nach Elba.

Die Liebhaberin Maria Walewska Laczyńska
Liebhaberin von Napoleon, mit dem sie einen Sohn hatte, machte
einen flüchtigen Besuch des Kaisers im Exil auf Elba.
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