Napoleon s Abreise



Am 16. Februar 1815 schreibt Napoleon an General Drouot folgende Aufträge: "Gebt den Befehl, dass die Brigantine ins Dock kommt und umgedreht werden, mit dem Kiel nach oben, dass man sie poliere und ihre Wasserstraßen gut verstopft, dass man sie wieder kielhole und alles notwendige unternimmt, damit sie dem Meer standhalte. Sie soll lackiert werden wie eine englische Brigantine. Man wird alles vorbereiten, damit es morgen präsentiert werden kann. Man soll die Brigantine wieder bewaffnen, bestücke sie mit Keksen, Reis, Bohnen, Käse, eine Hälfte des Vorrats sei Schnaps und die andere Hälfte Wein, und Wasser für 120 Männer für drei Wochen. Das gesalzene Fleisch soll für 15 Tage ausreichen. Ihr kümmert Euch darum, dass Holz da sein möge und es letztendlich an nichts fehlen wird. Ich wünsche, dass sie vom 24. auf den 25. dieses Monats vor Anker liege und bereit sein möge, so wie ich es sagte."

Am 26. Februar 1815 verlässt Napoleon Elba. Von seiner Abreise erzählt man sich viele Geschichten, von denen vielen eine nächtlicher Maskenball zu Grunde, den die Schwester Paolina am Teatro dei Vigilanti, das auf der säkularisierten Kirche von Carmine errichtet worden war, organisiert haben soll. Es hat sich in der landläufigen Meinung verwurzelt, dass Napoleon die Kostümparty genutzt habe, um von Elba zu fliehen.Eigentlich floh Napoleon nicht von Elba, sondern verabschiedete sich am 26. Februar 1815 um 16:00 Uhr von ihr. Tagelang organisierte man die Vorbereitungen für seine Abreise, und die Brigantine Incostant unter dem Kommando von Captain Chautard war nach den Anordnungen vom 20. Februar schon bereit.

Durch die Abwesenheit des Kommandanten Campell , der nach Livorno gereist war, lockerte sich die Überwachung der Briten und Napoleon konnte vor seiner Abreise nochmals in den Salon laufen, wo Mutter Letizia, Mère San Ségale, und Schwester Paolina an einem Fenster standen und unter Tränen sein Vorhaben verfolgten. Er umarmte und küsste sie und verschwand dann schnell aus Angst, sie könnten seine eigene emotionale Bewegtheit bemerken. Über die Via Ferrandini, die Treppe von Pompone und die Piazza della Granguardia bis zur Porta a Mare um sich an der Punta del Gallo einzufinden.

Vom selben Punkt der Ankunft fährt er begleitet von der Menschenmenge, die zu seinem Boarding anwesend waren, wieder ab. Während er in das Boot steigt, das ihn zur Brigantine Inconstant bringen sollte, verankert zwischen dem Pier Gallo und der Turm Torre nel Martello, richtet er seine letzten Worte an die Bevölkerung Elbas: "ich werde zurückkehren, meine Kinder; ich vertraue Ihnen meine Mutter und meine Schwester an."

Die Incostant, bewaffnet mit 18 Kanonen, lief also ins offene Meer aus, den Kaiser und einige seiner Soldaten an Bord. Begleitet von seiner kleinen Flotte, die aus zwei Schonern und einer französischen Bombarde bestand. Danach werden 400 Grenadiere an Bord der Incostant gebracht und 200 auf die "Etoile", die Ritter auf die "Saint-Esprit" und 40 Artilleristen mit 300 korsischen Jägern folgen auf anderen Booten, während einer der Schoner während der Fahrt als Wachboot fungiert. Das Ziel wurde als Vorsichtsmaßnahme zunächst geheim gehalten und die Schiffe richten sich getrennt voneinander nach Westen aus, um nicht den Eindruck zu erwecken, sie wären ein Konvoi. In der Tat hatte Campbell, der am nächsten Tag mit seiner Fregatte den Hafen von Livorno in Richtung Elba verließ, nicht den geringsten Verdacht.Bekannt sind die historischen Ereignisse aus Napoleons Leben nach seiner Flucht von Elba, die Schlacht bei Waterloo, das Exil auf St. Helena, wo seine Krankheit ihn sterben lassen sollte. Die Worte, die der Kaiser kurz vor seinem Ableben gesprochen haben soll, bleiben im kollektiven Gedächtnis verankert: "Vor sechs Jahren genau kam ich auf die Insel Elba. Es regnete. Ich würde gesund werden, wenn ich nur diesen Regen wieder spüren könnte."

Napoleon starb am 5 Mai 1821 und jedes Jahr an diesem Tag wird auf Elba in der Kirche Reverenda Misericordia in Portoferraio eine Messe in Fürbitte Napoleons gefeiert. Jedes Jahr im Mai, gibt es zahlreiche Festspiele und festlichen Veranstaltungen, die der Souveränität von Napoleon auf Elba gedenken.

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