Geschichte von Insel Elba
Elba wurde in der Antike von ligurischen Stämmen bevölkert, die seit der frühen Eisenzeit mit dem Abbau in den Minen begannen. Ausgrabungen und Funde zeugen jedoch von der Anwesenheit des Menschen seit der Altsteinzeit. Im 10. Jahrhundert v. Chr. siedelten sich Griechen vorrangig aus Foça auf Elba an, angezogen durch die Fülle von Eisenerz, die vor Ort grobe Bearbeitungsmethoden zur Verhüttung begründeten. Aus dem griechischen "Aithalos," Funke, stammt der erste Name der Insel (Aethana oder Aeithalia), abgeleitet von den unzähligen funkensprühenden Öfen, für deren Verwendung viel Holz benötigt wurde, was zur Zerstörung und Ausbeutung der Wälder führte.Als die Etrusker (6. Jht. ) und die Griechen von Syrakus (4. Jahrhundert) kamen, wurde die Eisenverarbeitung auf das Festland in das Territorium um Populonia verlegt, wo sie auch in den ersten Jahrhunderten des römischen Reiches weitergeführt wurde. Unter der römischen Herrschaft auf der Insel, erhielt Elba den Namen Ilva, wegen Mehrheit der Ligurier Ilvates genannt, und wurde bis ein Gesetz wegen der exzessiven Abholzung der Wälder auf der Insel und an den Küsten die Verwendung von Schmelzöfen verbot, ein wichtiges Wirtschafts- und Handelszentrum. Tatsächlich hatte Rom durch den immer weiter zunehmenden Ausbau seines Reiches in Europa und Asien so reiche Eisenvorkommen in Besitz, die einen weniger teuren Abbau mit vorteilhafteren Arbeitssystemen als denen auf Elba erlaubten. Von da an begann eine Phase des raschen Rückgangs. Mit dem Untergang des römischen Reiches konnte sich Elba der Invasion durch die Lombarden entziehen und wurde von einem Herzog mit Sitz in Lucca regiert. In einem Absatz der Dialoge Gregor Magnos (zweite Hälfte des 11. Jahrhunderts) erscheint zum ersten Mal der Name Elba anstatt Ilva. Am Ende der Lombardenherrschaft war Elba, die zur Zeit des Sextus Pompeius ein befestigter und uneinnehmbarer Marinestützpunkt war, den Raubzügen der griechischen Korsaren, Normannen und Sarazenen ausgesetzt und hatte unter den üblichen Plünderungen zu leiden.
Nachdem es sich im zehnten Jahrhundert in päpstlichem Besitz befand, ging es in den politischen Wirkungsbereich Pisas über.Im elften Jahrhundert wurde es von den Streitkräften der Al-Mujahid überfallen, die nach Eroberung der Balearen und Sardiniens (1015), auch Elba besetzten und besetzt hielten bis sie vor Luni von den vereinten Flotten von Pisa und Genua besiegt wurden. Gegen die stehts drohende Gefahr durch sarazenische Piraten ordnete Pisa die Verstärkung einiger Teile der Insel, vor allem Marciana, Rio und Capoliveri, und den Neubau der Festungen von Latham und Volterraio, wo einst eine etruskische Akropolis stand, an. Die Herrschaft der Pisaner auf Elba festigte sich aufgrund der anhaltenden Versuche Genuas, die Insel wegen ihrer begehrten strategischen und kommerzielle Lage im Zentrum des Tirreno, für sich zu beanspruchen, nie.
Mit der für Pisa desaströsen Schlacht von Meloria übernahmen die Genuesen den Besitz Elbas, aber nach nur zwei Jahren (1292) mussten sie sie wieder den Pisanern überlassen. Nach wechselhaften Zeiten, innerhalb derer sie auch in Kriege mit Florenz hineingezogen wurde, wurde Elba 1399 Teil des Staates Piombino, Suvereto, Buriano, Scarlino, Vignale, Populonia, Elba, Pianosa und Montecristo.Aufgrund der Rivalität der verschiedenen Mächte und der häufigen Angriffe durch die Barbaren mussten die Herrschaften von Piombino mit vielen Schwierigkeiten zurechtkommen, um ihre Herrschaft aufrechtzuerhalten, die wiederholt von Siena bis Florenz bedroht wurde.
Elba wurde weiterhin von Genua begehrt, das 1441 versuchte, es zu einzuverleiben; 1448 versuchte auch Alfonso von Aragon eine Eroberung. Während der Kriege um die Vorherrschaft zwischen Frankreich und Spanien schaffte es der Staat von Piombino trotz erklärter Neutralität nicht, nicht involviert zu werden. Elba wurde ein ums andere Mal von französischen und spanischen Truppen als Stützpunkt für Marineoperationen verwendet. 1501 schickt Cesare Borgia, Il Valentino genannt, Sohn von Papst Alexander VI., Giacomo IV. Appiano, der erst 1503 nach dem Tod des Papstes wieder in den Besitz seines Staates gelangen konnte.
Um seine Macht zu festigen, verbündete sich Giacomo IV. mit Ferdinando il Cattoli, der ihm den Titel „Hauptmann der spanischen Streitkräfte im Königreich Neapel“ verlieh und ihm ein Truppenkontingent sowie eine Flotte zur Verteidigung seines Staates überantwortet. Um sich auch des Schutzes durch Maximilian I. Von Habsburg zu versichern erwirkte er, dass die Herrschaft von Piombino in den Fürstenstand erhoben und zum Lehnsgut erklärt wurde; diese Anerkennung wurde später auch von Rudolf II. von Habsburg ratifiziert. Während der Regierungszeit von Giacomo V. erlitten die Küsten und Inseln der Toskana unzählige Raubzüge der Barbaren, vor allem durch Khair Ad-Din, bekannt als Barbarossa, der sein Versteck auf der Insel Palmaiola eingerichtet hatte.
Elba wurde mehrfach geplündert und viele Bewohner wurden als Sklaven deportiert, von denen einige später durch Carlo V. befreit wurden, als er zur Vergeltung Tunis angriff und zerstört. Die Gefahr neuer Überfälle blieb jedoch, und um die ständige Bedrohung durch die Sarazenen abzuwenden, vertraute Carlo V. Cosimo I. de ' Medici, Herzog der Toskana, 1548 die Verteidigung an, indem er ihn auf dem Lehnsgut Piombino einsetzte. Diese Einsetzung wurde im folgenden Jahr jedoch schnell wieder zurückgezogen, nachdem die regierende Herzogin Regent Elena Appiano, Mutter von Giacomo VI. und die Genuesen Protest eingelegt hatten; aber die Aufteilung Elbas wurde ebenfalls geändert: Den Medici blieb das Gebiet wo Portoferraio entstehen sollte, den Appiani die restlichen Gebiete der Insel.
Auf den Ruinen der alten Dörfer Fabricia und Ferraia, bestehend aus drei durch solide und mächtige Mauern verbundene Forts, wurde ein Bollwerk errichtet, das zu Ehren Cosimos Cosmopoli genannt werden sollte, aber letztendlich den weniger hochtrabenden Namen Portoferraio erhielt.
Die Medici-Verteidigung erwies sich als sehr effizient, als 1553 die Türken Draguts von Frankreich ermutigt die Insel angriffen und die Ländereien der Appiani vernichteten, während Portoferraio unversehrt blieb. Da Elba eine gute Basis für Flotten darstellte, besetzten die Spanier unter dem Vizekönig von Neapel, Juan Alfonso Primentel Herrera, Longone und richteten eine permanente Garnison ein; so war die Insel ab 1603 zwischen dem Großherzog der Toskana, der Appiani-Dynastie und Spanien aufgeteilt.
Diese Politik wurde bis 1738 beibehalten, als durch den Staatsvertrag von Wien am Ende des polnischen Erbfolgekrieges, ganz Elba, nachdem die Medici-Dynastie ausgestorben war, den Großherzögen von Lothringen zugeteilt wurde. Bereits im Jahr 1734, mit dem Aussterben der Appiani, wurde das Fürstentum Piombino vom Kaiser an Niccolò Ludovisi, Ehemann von Polyxena Appiano, verkauft und 1735 wurden Longone und der Staat der Presadi dem Bourbonen-Königreich Neapel übergeben. Nach die Abtretung von Korsika an Frankreich (1768) übte England Druck auf Pietro Leopoldo aus, Elba zu kaufen, aber die Bourbonen und Frankreich stellten sich dagegen. In Folge der Besetzung von Liverno durch republikanische Truppen, landeten die Briten 1796 unter dem Vorwand des Schutzes der 4000 französische Royalisten, die zwei Jahre zuvor in Portoferraio Asyl gefunden hatten, auf der Insel Elba. Durch den andauernden Guerillakrieg zwischen Franzosen, Engländern, Bourbonen und Lothringern, entsteht eine sehr unsichere Situation, die erst im Jahr 1802 gelöst wurde, als beim Frieden von Amiens Elba durch Frankreich annektiert wurde.
Auf der Insel wurde das französische Verwaltungssystem eingeführt und in seinen Wahlkreis wurden die Inseln Capraia, Montecristo, Pianosa und Palombaia augenommen. Die französische Herrschaft war insgesamt nützlich, denn das Straßennetz wurde besser, der Handel angeregt, die Wirtschaft deutlich erhöht. Das neue Steuersystem und die Einführung der Grundsteuer, sorgte jedoch für starkes Ungleichgewicht und Unzufriedenheit, vor allem zwischen den Kleinbauern und überhaupt bei all denen, die keinen Nutzen aus Seehandel zogen. Im Bereich von Capoliveri führte vor allem die Antipathie gegen die Franzosen zu häufigen Unruhen, die im blutig niedergeschlagen wurden. Mit dem Vertrag von Fontainebleau (11. April 1814) bildete Elba, gemeinsam mit Pianosa sowie Palmaiola, ein unabhängiges Königreich, das Napoleon übertragen wurde, der sich von 3. Mai 1814 bis 26. Februar 1815 auf der Insel aufhält. Nach der kurzen Herrschaft von Napoleon fiel die Insel zurück an das Großherzogtum Toskana und danach, 1860, an das Königreich Italien.
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