Granitfundstücke auf der Insel Elba



Die Geschichte Elbas im Verbindung mit dem Granit, nimmt uns mit auf die Westseite der Insel, wo viele Granitfundstücke, wie Artefakte und römische Granitsäulen, auf Elba gefunden werden. Hier sind einige Arbeiten an der frischen Luft, vollkommen intakt, die auf der westlichen Seite der Elbe zu sehen. Nacheinander tauchen einige perfekt intakte Freiluftbauwerke auf, die man auf Westelba bewundern kann.

Wenn man eine Straße nahe dem Strand von Cavoli hinaufsteigt, öffnet sich vor uns nach einigen hundert Metern ein Platz, in dessen Mitte ein merkwürdig bearbeiteter Granitblock steht. Seine Form gleicht einem Schiff, weshalb die Bewohner Elbas dieser Skulptur ihren Namen (La Nave di Granito; das Schiff aus Granit) gaben. Es ist etwa vier Meter lang und zweieinhalb Meter breit. An der Skulptur kann man erkennen, dass die Außenseiten des Felsblocks mühevoll mit Schnörkelornamenten versehen worden ist, die tatsächlich den Bug und das Heck eines gedrungenen Schiffs erahnen lassen. Wenn man aufmerksam hinsieht, erkennt man die Meißelspuren, auch wenn der Zahn der Zeit bereits daran genagt hat. Was dieser Granitblock tatsächlich darstellen soll, ist nicht leicht zu sagen. Mündliche Überlieferungen erzählen, dass dieses Artefakt um das XVI. Jahrhundert herum nach Florenz hätte transportiert werden sollen, um im Garten von Boboli platziert zu werden; hergestellt um dann aufgegeben und durch ein anderes ersetzt zu werden.

Ein weiteres wichtiges Granitexponat findet sich oben in Seccheto, wenn man die Straße, die hinauf nach Vallebuia führt, nimmt. Nach wenigen hundert Metern ist links ein kleiner Weg, der nur zu Fuß erkundet werden kann, ausgeschildert (archäologische Fundstelle). Der Weg mitten im mediterranen Buschwald ist ein paar dutzend Meter lang und führt zu einer Stelle wo eine majestätische, verlassene Säule emporragt. Die Säule ist circa 9 Meter hoch und hat einen Durchmesser von mehr als einem Meter. Auf den ersten Blick scheint sie an der Oberseite und den Seiten komplett fertig gewesen zu sein, aber an der Unterseite ist noch der Felsblock erkennbar.

Eine weitere Säule des gleichen Typs mit Kapitell lässt sich oberhalb von Seccheto in der „Polveriera“ finden. Auch zu dieser gibt es eine mündliche Überlieferung, die besagt, dass sie im XII. Jahrhundert nach Pisa transportiert werden sollte um den Dom zu bereichern. Diese Geschichte bestätigt auch Sebastiano Lombardi, der 1159 den Historiker Ughellio (Annalium de Rebus Pisanorum Ab Jahr 947 Ad Annum 1170) mit den Worten zitiert "und es wurden aus dem Steinbruch von Seccheto drei Säulen für den Bau von S. Giovanni herausgeschlagen und sollten von Lionetto Cionetti und Arrigo Ladera nach Pisa gebracht werden.”Am Strand von Seccheto waren bis vor wenigen Jahrzehnten in 2 – 3 Metern Tiefe drei große Säulen sichtbar, die auf dem Meeresboden lagen, heute aber von Sand bedeckt sind. Diese Geschichte macht uns klar, wie reich an Steinbrüchen die Gegend von Cavoli und Seccheto war und wie beliebt bei Steinmetzmeistern, die dort das Material für ihre Bauwerke fanden.Die Hauptbauwerke können der römischen Zeit zugeordnet werden, und erinnern uns daran, dass der Granit der Insel Elba sich auch in den Konstruktionen des Pantheons und des Kolosseums wiederfindet. Und in den zwei antiken Basiliken San Giovanni in Laterano und San Paolo außerhalb der Stadtmauern.

Vasari erzählt, dass 7 der riesigen Säulen, die dem Bau des Pantheons von Rom (12 Meter hoch mit einem Durchmesser von 1,5 Metern) dienten, aus den Granitsteinbrüchen von Seccheto kommen. Darüber hinaus wurden auf Elba hergestellte Säulen bei Ausgrabungen an der Quirinale, am Palatin und am Kolosseum gefunden.

Ein weiterer Beweis ist die Aussage des deutschen Gelehrten (J. Noggerath, Archiv für Mineralogie, Berlin 1844), wonach 18 große Säulen aus Granit von Elba, die zuvor scheinbar von Kaiserin Helena (Mutter Konstantins) nach Köln und danach durch Carlo Magno von Köln nach Aachen gebracht worden waren, im Aachener Dom verbaut sind.

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