Die ersten Siedlungen
Vor etwa 700.000 Jahren betraten das erste Mal Menschen den Boden der toskanischen Küste. Die ersten Anzeichen menschlichen Lebens auf der Insel sind aus der Altsteinzeit. In der Jungsteinzeit war die Inselgruppe bereits als solche vorhanden und kann eine große Anzahl menschlicher Siedlungen vorweisen. Auf Elba finden sich Überreste wichtiger Megalith-Kulturen.
Vor etwa 12.000 Jahren führte der steigende Meeresspiegel zum endgültigen Verschwinden des Landstreifens, der die Insel mit dem Festland und den Gebieten verband, die heute die anderen Inseln des toskanischen Archipels sind. Die Griechen versuchten im achten Jahrhundert v. Chr. in Besitz der mächtigen Insel zu gelangen. Sie nannten sie "Aeithalia" und wussten um den außerordentlichen Reichtum an Bodenschätzen. Leider ist ist es bei dem Versuch geblieben, denn gegen eine weitere, mächtige Zivilisation, die Etrusker, mussten sie sich geschlagen geben.
Es waren sie, die den Abbau und die Bearbeitung der
Eisenmineralien von Elba entwickeln sollten, aus denen sie
wunderschöne Objekte fertigten und damit Handel trieben – heute
kann man diese in verschiedenen Museen Italiens betrachten. Auch
die Römer beherrschten die Insel über sieben Jahrhunderte lang
und führten den Tagebau und den Abbau von Bodenschätzen weiter,
widmeten sich aber vorrangig der Produktion von
Kriegsgegenständen. Diese Periode ist auch durch interessante
Unterwasserfunde dokumentiert, wie zum Beispiel das Schiff, das
in den flachen Gewässern von Procchio versunken ist oder den
Amphoren, die man fast überall in den Wassern um Elba finden
kann.
Den wertvollsten Schatz, den die Insel besitzt, muss aber unter
der Erde gesucht werden; für ihn haben Generationen von
Bergarbeitern mehr als 4.000 Jahre lang das Erdreich auf der
Suche nach Kupfer und Eisen ausgehoben. Auch der älteste Name der
Insel (Aeithalia = Funke)
leitet sich von dem Feuer ab, das die Öfen zum Schmelzen der
Eisen, erleuchtet hat. Das müssen schon einige ganze Menge
gewesen sein, wenn die Griechen sie vom tyrrhenischen Meer aus
bei ihren Kreuzfahrten zwischen den Kolonien in Süditalien und
Marseille erkennen konnten. Das mineralische Erbe Elbas fügt sich
in der zauberhaften Landschaft, begleitet von bemerkenswertem
Pflanzenwachstum und Tiervorkommen, ein und ist Teil einer
Umgebung, die von einer alten, geologischen Geschichte seit 400
bis 500 Millionen Jahren geschaffen wurde, und die sich in den
letzten 100.000 Jahren selbst überlagert und mit der
Menschheitsgeschichte auf dem Terrain interagiert hat.
Das Abendland wusste noch nichts von der Macht Roms, aber im
Mittelmeerraum wusste man sehr wohl, dass zwischen Korsika und
Etrurien eine Insel gelegen war, die außerordentlich reich an
Eisen war. Im Übrigen verhalf nur Elba den Etruskern, der
vornehmsten Zivilisation Italiens, zu ihrem Glück. Die
Besiedelung Elbas und die mögliche Verwendung seiner Mineralien,
nahm in der Jungsteinzeit und der folgenden Eisenzeit stark zu.
Die außergewöhnliche äneolithische Begräbnisstätte in der Hölle
S. Giuseppe in Rio belegt dies ebenso, wie die Überreste der
sub-appenninischen Kulturen in Capanne, die Legenden der Ilvaten
und der Argonauten, die Eisensucher der griechischen Mythologie,
Begründer von Argo, dem ersten Portoferraio.
Aber erst im ersten Jahrtausend vor Christus geht Elba in die
"Bergbaugeschichte" der Menschheit ein. Virgilio, Strabo, Diodor,
Siculus und andere klassische Autoren haben uns Schriften über
den Eisenabbau und die Granithöhlen der griechischen Aethalia und
römischen Ilva, der Insel, die sich im tyrrhenischen Meer
befindet, hinterlassen. Noch heute findet man in
Pomonte, Sant'Andrea, Capo Pero
und weiteren zahlreichen Küstenregionen Elbas Überreste von
Bergbaugeräten und Schmelzöfen. Ebenso wie eine große
Schlackefläche, die bis zum ersten Weltkrieg die Grabstätte von
S. Cerbone in Populonia bedeckt hatte.
Die Mineralienreste Elbas, die man in Ischias und in Marzabotto gefunden hat, belegen wie wichtig der Bergbau und die Stahlindustrie in der etruskischen und römisch-etruskischen Zeit waren. In den folgenden Jahrhunderten und bis in unsere Zeit, zumindest bis zur Stilllegung der letzten Mine 1986, wurde der Abbau von Eisen und Granit weiter betrieben, allerdings mit gemischtem Erfolg, was unleugbar die Landschaft, die Geschichte und die Traditionen dieses kleinen aber wunderbaren Fleckchen Erde, der Insel Elba, ausgemacht hat.
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